Berlin, 30.November 2010

Am 1. Dezember ist Welt-AIDS-Tag, an dem über die Immunschwäche AIDS global informiert und zur Solidarität mit den Betroffenen aufgerufen wird. Der Wunsch vieler Betroffener, ein ganz normales Leben zu führen, wird jedoch immer noch allzu oft durch Diskriminierungen von Behörden, am Arbeitsplatz und anderswo unnötig erschwert. Aus Angst vor Ablehnung trauen sich viele Menschen nach wie vor nicht, offen über ihre Infizierung zu sprechen.
Deutschlandweit leben rund 70.000 Menschen mit AIDS oder HIV. Allein in diesem Jahr kamen ungefähr 3.000 Neuinfektionen hinzu. 550 Menschen starben an den Folgen dieser Immunschwäche. [1]

Axel Kistner, Vorstandsmitglied der Piratenpartei Deutschland Berlin, sagt: „Die Herausforderung wirksamer HIV-Prävention ist somit unverändert hoch. Die Anstrengungen der Prävention haben indes nachgelassen, was nicht zuletzt der gegenwärtigen Politik der Sozialkürzungen geschuldet ist. Das zeigt sich auch daran, dass die Neuinfektionen seit 2001, von damals 2.000 im Jahr, um die Hälfte gestiegen sind. Die verbesserten medizinischen Behandlungsmethoden müssen einhergehen mit besseren Angeboten zur Integration von Menschen mit HIV und AIDS in den gesellschaftlichen Alltag, in das Berufsleben und in das tägliche soziale Umfeld,“ beschreibt Kistner die größte Herausforderung, die sich durch HIV und AIDS ergibt.

„Die Piratenpartei Deutschland Berlin befürwortet eine offensive Auseinandersetzung mit HIV und AIDS und setzt daher auf eine andauernde und konzentrierte Aufkärung“, sagt Philipp Magalski, Pressesprecher der Piratenpartei Deutschland Berlin. Er konstatiert: „Wir sind der Meinung, dass diesem Thema, gerade nach Bekanntgabe der neuen Zahlen, weiterhin die volle Aufmerksamkeit der Gesellschaft zuteil werden muss. Das Anbringen der roten Schleife zum Welt-Aids-Tag darf keine Alibi-Funktion haben.“

[1] http://www.welt.de/gesundheit/article11169594/HIV-ist-in-Deutschland-nicht-zu-stoppen.html

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