Am heutigen Morgen soll in der Lausitzer Straße 8 in Berlin die Wohnung einer Familie gewaltsam geräumt werden. Wieder einmal soll mit massiver Gewalt der aktuelle Verdrängungsprozess unterstützt werden. Soziale Probleme lassen sich aber nicht mit Gewalt verdrängen oder beseitigen. Anstatt mit massivem Einsatz von Polizeieinheiten und Hubschrauber diesen Prozess zu unterstützen ist es an der Zeit, sich endlich den sozialen Problemen dieser Stadt zu widmen.

  • Dazu gehört nicht: Ein Einsatz der ein Vielfaches der gesamte Jahresmiete einer Wohnung kostet.
  • Dazu gehört nicht: Wohnungen vom Land Berlin an Immobilienunternehmen zu verschenken, ohne das an Bedingungen wie Sanierung oder Vermietung zu knüpfen und stattdessen Luxussanierungen zuzulassen
  • Dazu gehört nicht: Sanierung von Wohnungen durch die Mieter, damit danach der Vermieter die Miete erhöht

Als Alternative zur Räumung bieten die Bewohner vor Ort:

  • ab dem 13.2., 22 Uhr bietet der Stadtteilladen in der Lausitzer Str. 8 bei der langen Nacht der politischen Kunst und Kultur u.A. Lesungen, Filmvorführungen, Konzerte und weiteres bis 12 Uhr des Folgetages
  • ab 7 Uhr ein Kiezfrühstück im Stadtteilladen
  • eine Volksküche, die Essen für die Anwesenden mitbringt
  • mehrere Anwält*innen vor Ort ansprechbar
  • eine Sambaband und Live-Acts für die Stimmung am frühen Morgen
  • und vieles mehr…

Wer sich also warm anzieht, eventuell die ein oder andere Sitzunterlage mitbringt, kann sich an einem interessanten Valentinstag auch mal am Malen von Schildern, oder dem Basteln von so genannten Franellmasken üben. Eventuell freuen sich die Beteiligten vor Ort auch über Herzchenluftballons an diesem besonderen Tag. Es wird aber definitiv interessant zu sehen sein, wie der Schwarz-Rote Berliner Senat mit den sozialen Problemen dieser Stadt umgeht und umgehen wird.

Fühl dich eingeladen, bring deine Freund*innen und Familie mit, sei dabei!

Die Aussagen des Berliner Wahlprogrammes zur Thematik Stadtentwicklung findest du hier.

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