Rechtsextremismus begegnet uns leider immer wieder in den verschiedensten Formen und an den verschiedensten Orten. Nicht erst seit der völlig aus dem Ruder gelaufenen Informationsveranstaltung des Bezirksamtes Marzahn-Hellersdorf zum neuen Asylbewerberheim im Bezirk und der NPD-Demotour am vergangenen Wochenende wissen wir, dass die Neonazis keine Gelegenheit ungenutzt lassen um ihre menschenverachtende Ideologie unter die Menschen zu bringen.

Zwar können wir die Nazis nicht wegflauschen, aber wir können uns auf die Auseinandersetzung mit ihnen vorbereiten. Gerade im Wahlkampf, egal ob am Infostand oder auf einer Podiumsdiskussion, ist es wichtig Rechtsextreme und ihre Rhetorik zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren. Daher bieten wir jetzt zusammen mit der Mobilen Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR) einen Workshop dazu an (die Teilnehmerzahl ist begrenzt, dazu unten mehr). Folgende Themen erwarten dich:

  • Umgang mit Rechtsextremen an eigenen Info- und Wahlkampfständen – Vorbereitung und Reaktionsmöglichkeiten vor Ort
  • Situative Argumentations- und Gesprächstechniken im Umgang mit rechtsextremen Parteien und Akteuren

Der Workshop findet *am 27.07.2013 von 14.00 bis 18.00 Uhr* in unserer neuen Wahlkampfzentrale statt:

Franz-Jacob-Straße 16-18
10369 Berlin
Karte: http://pirat.ly/4sc9t

Die Wahlkampfzentrale ist barrierearm und liegt in der Nähe des S-Bahnhof Landsberger Allee bzw. Storkower Straße. Direkt vor der Tür hält die Tram M8 (Station Anton-Saefkow-Platz).

WICHTIGER HINWEIS: Damit alle Teilnehmer auch was von dem Workshop haben und sich aktiv einbringen können, ist die Teilnehmerzahl auf 25 Personen begrenzt. Wenn du an dem Workshop teilnehmen willst, schicke bitte eine kurze E-Mail mit dem Betreff „MBR Workshop“ an marcel.geppert@piraten-mahe.de. Du erhältst dann eine Bestätigungsmail, ob du dabei bist oder nicht. Für den Fall, dass sich mehr als 25 Pirat*innen melden, eröffnen wir eine Warteliste und werden einen weiteren Termin im August anbieten. Darüber werden wir dann aber nochmal separat informieren.

Damit du dir ein besseres Bild davon machen kannst, worum es in dem Workshop gehen wird, hier noch ein Auszug aus dem Workshop-Programm der MBR :

Umgang mit Rechtsextremen an eigenen Info- und Wahlkampfständen – Vorbereitung und Reaktionsmöglichkeiten vor Ort

Gerade im Wahlkampf suchen rechtsextreme Aktivist/innen verstärkt Info- und Wahlkampfstände demokratischer Parteien auf. Dies kann in Form von provozierender Präsenz, Beleidigungen oder Bedrohungen geschehen. Ziel ist dabei immer, die Demokrat/innen zu verunsichern und auch einzuschüchtern.

Im Fokus dieses Moduls steht die Vorbereitung auf rechtsextreme Besucher/innen an den eigenen Info- und Wahlkampfständen, die Vergewisserung eigener kommunikativer und inhaltlicher Kompetenzen, die Erhöhung der Planungssicherheit im Vorfeld sowie die Stärkung der Handlungsmöglichkeiten vor Ort.

Situative Argumentations- und Gesprächstechniken im Umgang mit rechtsextremen Parteien und Akteuren

Rechtsextreme nutzen unterschiedliche Gesprächstechniken wie Parolen-Hopping, Parolenschleife, Opferinszenierung usw., um ihre ideologischen Inhalte in der Diskussion zu präsentieren. Sie bieten rhetorisch geschickt einen Dialog an und geben sich als normale, scheinbar legitime Partner/innen in demokratischen Entscheidungsfindungsprozessen und bei öffentlichen Diskussionen aus.

Diese Fortbildung hat das Ziel, über rechtsextreme Gesprächstechniken und Argumentationsstrategien zu informieren. Wer ihnen wirksam begegnen will, sollte inhaltlich gewappnet sein, die Situation aber auch richtig einschätzen können und sich seiner eigenen Möglichkeiten, Stärken und Grenzen bewusst sein.

Zweites Augenpaar: Christoph Beckmann, Steffen Ostehr, Marvin Hemmerlein

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